Freitag, 27. Februar 2015

#9 Wenn ein Traum Realität wird

 
Hallo ihr Lieben!
 
NY - DIE Stadt von der alle reden. 
NY - DIE Stadt der besten Filme. 
NY - DIE Stadt die niemals schläft.

Das beste Willkommensgeschenk der Agentur, war meiner Meinung nach 4 Tage in NY verbringen zu dürfen. Unsere Tainingsschool, in der wir alle wichtigen theoretischen Dinge durchgegangen sind, fand tatsächlich in einer meiner Traumstädte statt:) 
Auch wen das Hotel ziemlich außerhalb der Stadtmitte ist, war es für mich einfach unglaublich dort sein zu können. Trotz allem waren wir ja nicht nur zum Spaß da, im Gegenteil, wir waren dazu verpflichtet den ganzen Tag zu zuhören und all den Imput zu memorisieren. Die Orientation Days sind im Großen und Ganzen sehr hilfreich aber genauso sind sie auch anstrengend. Wir waren genau 101 Mädels (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) was scheinbar eine kleine Gruppe war. Alle kamen aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt, was total faszinierend war wenn man so viele Nationen sieht und weiß das alle aus dem selben Grund da sind. Aus Südafrika, Mexico, Frankreich, Korea, Italien, Kroatien, Schweden, Indien, Brasilien,.... ( viele viele mehr) und natürlich aus Deutschland. Wie Jody (unsere Leiterin, die ihre Vorträge übrigens super hält) gesagt hat: Man schließt Freundschaften die für einen nur von Vorteil sind, beim Nächsten Südafrika Urlaub kann ich mir das Hotel sparen:D:D:D Nein, das schönste an dem ganzen ist das wir alle im selben Boot sitzen, d.h. jeder kann mit dir mitfühlen und weiß ganz genau wie es dir geht wenn du das Gefühl hast weinen zu müssen. Genauso war es auch bei der Zimmerverteilung, wir waren zu 3t, eine davon ist sogar mit mir nach Seattle geflogen was eine unglaubliche Erleichterung war zu wissen: ich bin nicht alleine:)
Totz all dem Lachen war auch viel Theorie angesagt. Was teilweise, trotz vieler Pausen,  unglaublich strapazierend war, auch wenn sich Jody wirklich viel Mühe gegeben hat uns das so einfach wie möglich zu gestalten. So auch der Rot-Kreuz Kurs, die Gruppe war so aufgeregt wie bei keinem anderem Vortrag und keiner hat mehr richtig zugehört, manche weil sie einen ähnlichen Kurs für den Führerschein gemacht hatten (der übrigens hier nicht angesehen wird) andere weil sie einfach nicht mehr sitzen konnten. 

Das Essen dort war überraschend gut, wie ich finde. Es gab Büfett und jeder konnte sich so viel nehmen wie er wollte.
Da wir Freitags vor dem Valentinstag abgereist sind, hat die Küche des Hotels uns eine tolle Überraschung bereitet und den ganzen Speisesaal wunderschön dekoriert, ich glaube an dem Tag haben sie sich besonders Mühe beim Kochen gegeben:) 

 Das größte Highlight war für mich aber die NY Tour! Auch wenn die Tour mehr Rummgerenne und Rummgefahre als Seesighting war, war sie wirklich cool.
Ich habe meine Tour als Geschenk von meiner Hostfamily bekommen, was mich mega gefreut hat! Wenn ich aber ehrlich bin empfehle ich die Tour nur den Au Pairs, die vielleicht nicht mehr oder nicht in kurzer Zeit, die Möglichkeit haben NY anzuschauen. 
Die Leute die in der Nähe wohnen, und vielleicht eher nochmal nach NY kommen, würde ich empfehlen die 75 Dollar zu sparen und dann mal privat eine Tour zu starten. 


 

 

Das mit Abstand schwierigste an den Tagen fand ich aber den letzten Tag, so kurz vor Abreise. Ich bin innerlich fast durchgedreht, meine Gedanken gingen von "Größter Fehler meines Lebens, ich will heim" zu "nacher denken die noch: Oh die habe ich mir aber dünner vorgestellt" bis hin zu "ich würde gerne die Familie von "der da" haben". Jetzt im Nachhinein kann ich nur sagen das ich nur Bockmist im Kopf hatte (später stellte sich heraus das viele Mädels genau die selben Gedanken hatten:D ) , ich war so aufgeregt das ich keinen klaren Gedanken fassen konnte, und wenn, dann nur dumme. Das einzige was mir geholfen hatte war mir minütlich vor Augen zu führen, dass die Familie mich ausgesucht hatte, für meine Stärken und für mein "ICH-sein", und ich hatte mich für diese Familie entschieden weil sie zu mir passte, die Familie von "der da" kann vielleicht überhaupt nicht zu meiner Person passen. An alle die das selbe durchmachen: Dieses Tief ist ganz normal, das wichtige ist nur da wieder raus zu kommen! Redet mit Freuden daheim (meine Freuden und Familie waren der größte Support den man sich vorstellen kann) oder den Au Pairs die da sind, redet es euch von der Seele und dann erinnert euch daran das ihr mindestens genauso toll seit wie "die da":) 
Die Reise zu der Familie war furchtbar, da ich nach Seattle fliegen musste, waren wir ( 2 weitere Au Pairs und ich) nochmal 6 Stunden unterwegs was sooo krass anstrengend war. 
 Aber erst mal zu dem Koffer abgeben Teil. Am JFK Airport waren wir zu 5t, von da aus würden wir dann zu unseren Familien fliegen. Die größte Überraschung war dann das jeder der innerhalb den USA fliegt, scheinbar 25 Dollar für die Kofferabgabe zahlen müsste. Gott sei Dank hatte fast jeder Bar Geld dabei und konnte die Gebühr bezahlen.
Hier ein Tipp den ich eigentlich für selbstverständlich halte wenn ich aus dem Haus gehe oder gar auf Reisen: NIE ohne Geld!!!! Tatsächlich hatte eine der Mädels keine Dollar bei sich, was ich einfach nicht nachvollziehen kann, weil einfach immer was sein kann wo man einfach schnell Geld braucht, wie auch in dem Fall. Das nächste Problem war dann aber noch das Übergewicht der Koffer, ich hatte ja schon aus DE zu viel Gepäck und hatte mich da aber retten können, jetzt stand ich aber vor diesem Beamten der ganz und gar nicht nach "nett" aussah. Gott sei Dank hat er mir überhaupt keine Probleme gemacht und mich durchgewunken. Ein anderes Mädchen hatte da nicht so viel Glück, die Arme hatte zwar kein Übergepäck, aber scheinbar ein Gepäckstück zu viel. Die Regel war ein großer Koffer ( der zum Aufgeben und 25 Dollar) ein kleinen Trolley (oder Laptop) und eine persönliche Handtasche. Ich hatte mir die Regeln im Hotel nochmal durchgelesen und meinen Laptop in den Trolley gesteckt, das andere Mädchen hatte kein Platz mehr in dem Trolley und hatte somit 3 Gepäckstücke die sie mit an Bord nehmen wollte. Das ging nicht und sie musste 60 Dollar für das Aufgeben eines zweiten Gepäckstückes bezahlen. Ich erzähle euch nur von den "Problemen" um euch Au Pair Bewerbern die Reise vielleicht ein bisschen leichter zu gestalten:)
Also zurück zu dem Flug, die Reise war sehr anstrengend und wir haben nur was zu trinken bekommen, Essen hätten wir uns bestellen und extra bezahlen müssen. Schlafen konnte keiner von uns richtig, da alles super eng war:( Noch dazu hab es Turbulenzen.. Alles in allem bin ich mit soooo einer Laune aus dem Flugzeug ausgestiegen und konnte nur hoffen das die Familie nicht schreiend weg rennen würde:D:D Ich weiß ich mötze gerne:D 
Das coole in den USA ist das die Leute die einen abholen, in dem Fall meine Hostfamily, rein kommen dürfen, also es ist erlaubt bis dahin zu kommen wo die Kofferbänder sind. Also habe ich sie sofort gesehen. Alle 3 standen mit erwartungsvoller Miene da. Alle 3 hielten das riesen große Banner mit  "WELCOME TO YOUR NEW HOME MARIPAZ" in den Händen. Alle drei waren genauso aufgeregt wie ich. Als wir uns alle umarmt haben (ich habe mir tatsächlich darüber Gedanken gemacht wie ich sie begrüßen soll, was unnötig war denn schlussendlich haben wir alle das gemacht was sich richtig angefüllt hat:D )  und die Koffer gefunden hatten ( jeeeiiiiii mein Koffer ist tatsächlich angekommen:D ) saßen wir dann auch schon im Auto auf dem Weg nach Hause. Da wir alle sehr müde waren haben wir nicht lange rummgeredet und uns alle entschieden ins Bett zu gehen und nur noch zu schlafen. 
Hier möchte ich ehrlich sein, ich konnte nicht wirklich ans schlafen denken, auch wenn ich Tod müde war. Es hat mich einfach alles überrollt und ich habe erst mal eine runde geheult. hahaha, alle die mich kennen werden sagen: Natürlich hat sie erst mal geheult:)) Aber um ehrlich zu sein, habe ich das einfach gebraucht, ich habe erst dann realisiert das das Bett in dem ich liege, das Bett sein wird, in dem ich die nächsten 365 Tage schlafen werde. Das Haus wird das Haus sein in dem ich leben werde und mein Handy wird wahrscheinlich das einzige Medium sein um die große Entfernung zwischen mir und meiner Familie und Freunde zu verringern. All das und die Dankbarkeit und Erleichterung da zu sein wo ich bin, war für mich in dem Moment einfach übermannend. Also hab ich erst mal Rotz und Wasser geheult, was das beste Mittel war um einzuschlafen:) 
Auch das ist denke ich normal und man sollte sich das auch eingestehen können. Vermissen und Weinen ist überhaupt nicht schlimm, auch wenn man weint heist es ja nicht zwangsweise man ist unglücklich sondern einfach nur man ist menschlich. 
So und bevor ich noch philosophisch werde, sag ich bey bey den ich muss das Lunch für mich und die Kleine vorbereiten gehen:) 

Wie immer freue ich mich über Kommentare aller Art! 
Einen wunderschönen und gesegneten Tag euch!
 

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